Startnummer 017, Jörn Bellersen

Jörn Bellersen (017)
ist der Gewinner einer Nikon Z30

Als zusätzlichen Gewinn hat Foto Erhardt noch eine kompakte Systemkamera inklusive Zoomobjektiv ausgelobt!

„Wir haben uns mit dem Filial-Team alle Serien angeschaut und uns für die Nr. 017, Lightpainting, entschieden. Hier ist mit der Nikon-Kamera sicherlich Potential für noch mehr geschaffen.“

Herzlichen Glückwunsch!

Dagmar Göthel, Geschäftsstellenleiterin:

„Wir haben uns sehr gefreut, auch in diesem Jahr wieder dieses tolle Event unterstützen zu können. Auch unsere Industriepartner Nikon, Vanguard und Brenner haben sich sehr dafür interessiert, für diesen super kreativen Wettbewerb Preise ausloben zu können.

Für uns ist es immer spannend zu sehen, wie Fotografie in der Praxis umgesetzt wird. Das ist auch für uns immer eine willkommene Abwechslung zu unserer tagtäglichen beratenden Tätigkeit im Laden. Es ist immer faszinierend, nicht nur den technischen Aspekt zu sehen, sondern auch das individuelle Potential in der Umsetzung der Themen zu entdecken.

Das ganze Team von Foto Erhardt hier in der Balgebrückstraße freut sich mit den Preisträgern und freut sich auf den nächsten Wettbewerb.“

Foto Erhardt Bremen

Nikon Z30 + 16-50mm

Die Nikon Z30 begeistert mit einem kompakten, leistungsstarken und benutzerfreundlichen Handling.

Foto Erhardt | Wert 796,79 €

Wir haben Jörn gefragt, wie er seine Serie mit dem Smartphone umgesetzt hat:

Ich bin Jörn Bellersen, 34 Jahre alt und von Beruf Software-Ingenieur. Ich arbeite als Software-Architekt und -Entwickler für einem Unternehmen im Sondermaschinenbau. Meine Affinität zu Technik hatte mir sehr geholfen, dieses verhältnismäßig komplexe Thema Langzeitbelichtung / Lightpainting mit dem Smartphone umzusetzen. Neben der Fotografie zählt das Mountainbiking und das hardwarenahe Programmieren zu meinen Hobbys.

Ich fotografiere seit 2008, als ich zum Abitur meine erste DSLR bekommen hatte. Meine Schwerpunkte liegen seitdem in der Architektur- und Landschaftsfotografie. Bei meinen Fotografien achte ich besonders gerne auf Symmetrie im Bildaufbau.

Bisher habe ich an keinen weiteren Fotowettbewerben teilgenommen, dafür bin ich Wiederholungstäter beim Fotomarathon Bremen! Ich war bereits 2017, 2018, 2019, 2021, 2022 und bei der diesjährigen 2023er Ausgabe des #FMHB dabei.

Zum Lightpainting bin ich während der COVID-19 Pandemie gekommen, als viel Zeit zum Ausprobieren von neuen Sachen vorhanden war wink.

Lightpainting mit dem Smartphone umzusetzen, war eigentlich die größte Herausforderung für mich am diesjährigen Fotomarathon. Die Idee mit der Lichtmalerei beim FMHB hatte ich schon sehr lange und wollte eigentlich mit meiner Vollformatkamera an den Start gehen. Dafür war das gesamte Equipment wie ND-Filter, Stativ und Fernauslöser schon vorhanden. Wenige Tage vor dem FMHB’23 musste ich allerdings aus technischen Gründen von der Kamera auf die Smartphone Kategorie wechseln. Das ist bis dato für mich quasi Neuland gewesen, da ich normalerweise mit meinem Telefon nur Schnappschüsse mache und auch keinerlei Zubehör hatte. Drei Tage vor dem Startschuss hatte ich mir noch schnell bei einem großen Onlinehändler, der von A bis Z alles im Sortiment hat, für den wahnsinnigen Preis von 5,99 € einen ND-Filter zum Aufklipsen auf das Smartphone bestellt, da ich trotzdem an der Idee mit dem Lightpainting festhalten wollte.

Am Tag vor dem Fotomarathon war das Teil dann glücklicherweise in der Post gewesen, sodass ich es am Vorabend ausprobieren konnte.
Um das Smartphone wie eine richtige Kamera voll im Griff zu haben, hatte ich mir noch Apps gekauft, um die wesentlichen Bildeinstellungen zu ISO, Blende und Verschlusszeit manuell setzen zu können. Außerdem waren damit Langzeitbelichtungen von einigen Sekunden bis zu mehrere Minuten möglich, welches in Kombination mit dem ND-Filter das essentielle Werkzeug beim Fotomarathon sein sollte. Zusätzlich ermöglichte eine der Apps die Aufnahmen im BULB-Modus über die Smartwatch zu starten und anschließend wieder zu stoppen.

Die „Technik“, die sich durch meine Serie gezogen hatte, war grundlegend die Langzeitbelichtung. Bis auf Bild Nr. 5  – Bahnbrechende Idee – hatte ich dies mit ebenfalls mit Lightpainting kombiniert. Um diese Technik mit dem Smartphone realisieren zu können, hatte ich neben der App für Langzeitbelichtung einen Neutraldichtefilter (kurz ND-Filter) verwendet.

Dieses Filter besteht aus einem Material, welches nur sehr wenig lichtdurchlässig ist. Dadurch wird das Bild bei wenig Licht bzw. kurzen Belichtungszeiten sehr dunkel bis schwarz. Ein Bild wird dann sichtbar, wenn entweder eine helle Lichtquelle, wie beispielsweise eine starke Taschenlampe, auf die Kamera gerichtet oder generell die Belichtungszeit verlängert wird. Während teilweise Minuten lang durch das Filter gedämpfter Licht auf den Sensor trifft, entsteht dadurch ein korrekt belichtetes Bild. Während diese langen Belichtungszeit können mit Lichtquellen die verschiedenen Farben und Formen in das Bild hinein gemalt werden (wie Picasso es bereits in den 1950er Jahren im analogen Zeitalter vorgemacht hatte wink. Je länger die Lichtquelle dabei auf einer Stelle gehalten wird, desto intensiver erscheint dies dann im aufgenommenen Bild. Dabei ist die Verwendung eines Stativs sowie die manuelle Kontrolle der Kameraparameter unerlässlich. Das „Malen“ im Bildbereich während der andauernden Belichtung hatte ich den Bildern meiner Serie mit verschiedenen Lichtquellen umgesetzt.

Beim Fotomarathon hatte ich mehrere Taschenlampen verwendet, für die ich jeweils mehrere selbst gebastelte Aufsätze dabei hatte, welche die verschiedenen Farben erzeugt haben. Dazu hatte ich meiner Kreativität freien Lauf gelassen und verschiedene Gegenstände aus dem Haushalt verwendet. Dazu gehören Deckel von Getränkeflaschen, Schaumstoffisolierung und Kabelbinder.

Assistiert hatte mir bei meiner Serie mein kleiner Stativwagen und meine Smartwatch, über die ich die BULB-Aufnahmefunktion von meinem Smartphone steuern und die Einstellungen vornehmen konnte. Dadurch konnte ich die teilweise minutenlangen Belichtungen realisieren, welche durch das stabile Stativ nicht verwackelt sind.

Mit Hilfe des Stativwagens ist auch meine Interpretation zu „Bahnbrechende Idee“ entstanden. Dazu habe ich den Stativwagen während der Belichtung teilweise ruhig stehend und teilweise in einer Kurve fahren lassen.

Viele Grüße,
Jörn Bellersen