Ohne quadratische Augen, dafür erfüllt mit kreativen Aufnahmen, so verließen die fünf Jurymitglieder am Montagabend das Atelier von Phil Porter. Der Fotograf hatte netterweise wieder zu sich ins Atelier eingeladen, um die 254 Fotostreifen zu sichten. Nach einer kurzen Stärkung am Büfett stellten sich die Juroren der sportlichen Aufgabe. Mit dabei waren Dieter Peterke (Fotomarathon-Bremen-Gewinner 2015), Claudia Seidel vom Hafenmuseum, Tessa Alex aus der Kunsthalle Bremen, Ka aus dem Kubo und Phil Porter.

Fast wie bei Olympia: Die Jurysitzung war ein kreativer Marathon.

Fast wie bei Olympia: Die Jurysitzung war ein kreativer Marathon.

Die Jury achtete auf die Vollständigkeit, Stimmigkeit und kreative Umsetzung der Serie. Nach einer ersten Durchsicht aller Streifen in Ruhe zu Hause, brachte jeder 20 Favoriten mit. Diese Streifen standen zur Bewertung. Schon bei der Selbstauswahl gab es etliche unabhängige Überschneidungen, dennoch wurde munter abgewogen und diskutiert. Innerhalb von dreieinhalb Stunden kristallisierten sich dann klare Gewinner heraus. Zudem wurde das beste Bild Nummer 8 zum Thema Deichbremse gewählt.

Nach einer kurzen Stärkung gings los.

Nach einer kurzen Stärkung gings los.

254 Fotostreifen wurden gesichtet.

254 Fotostreifen wurden gesichtet.

Erstes Fazit: Die Teilnehmer gingen sparsamer mit Farbe um. Es sind deutlich mehr Schwarz-Weiß-Serien als im vergangenen Jahr dabei. Viele hatten zu der Kamera auch noch Requisiten mitgebracht. Autos, Teddys, Legofiguren, Schnecken, Turnschuhe und Co. wurden in diversen Serien in Szene gesetzt. Spannend und abwechslungsreich war die Interpretation des Oberthemas „Läuft“, die nicht immer einen sportlichen Charakter hat.

Ansehen, diskutiern, bewerten.

Ansehen, diskutiern, bewerten.

„Unter allen eingereichten Fotos sind wunderschöne Einzelmotive dabei“, sagte Dieter Peterke. Phil Porter stimmte ihm zu, wünschte sich insgesamt jedoch mehr menschliche Motive. Lobenswert befand er, dass die Fotografen sehr ins Detail gingen. Tessa Alex bemerkte: „Es sind viele Streifen mit einem Seriencharakter dabei.“ Das sei im vergangenen Jahr anders gewesen. Besonders häufig in den Sucher kamen Füße, Basketballkörbe und Toilettenpapierrollen, will Claudia Seidel festgestellt haben.

Um es mit Phils Worten zu sagen: Es war uns ein Fest.

Um es mit Phils Worten zu sagen: Es war uns ein Fest.

Die Ergebnisse werden zur Preisverleihung am 15. Oktober ab 14.30 Uhr im Hafenmuseum, Speicher XI, bekanntgegeben.