Voll schräg
Die Diagonale lag in der Luft, als die ungarische Fotografin Eva Besnyö (1910 bis 2003) in den 30er Jahren ihre ersten Fotografien machte. Ein Auswahl dieser Motive ist unter dem Namen „Eva Besnyö – Photographin. Budapest, Berlin, Amsterdam“ bis zum 22. April in den Museen Böttcherstraße zu sehen. Auf drei Etagen können Besucher die Lebensstationen der Künstlerin entdecken, die von Budapest über Berlin nach Amsterdam führten. Auf den Originalabzügen steht die Bewegung im Fokus: Badende am Wannsee, Arbeiter beim Bau der Straßenbahn in Berlin, Bauernfamilien in den Niederlanden. Als Vertreterin der Moderne wählte sie ungewöhnliche Perspektiven, spielte mit dem Schatten: Schräg von unten oder von Dächern nach unten. Das Resultat sind mutige Blickwinkel für die damalige Zeit.
© Eva Besnyö / MAI
Die Fotoausstellung ist nicht nur aufgrund der lebendigen Aufnahmen empfehlenswert. Uns hat auch die Persönlichkeit der Künstlerin imponiert, die als eine von wenigen Frauen schon früh ihre Architektur- und Porträtaufnahmen verkaufen konnte.
Schauen und mitmachen
Rund um die Ausstellung gibt es ein spannendes Programm. Unter anderem freuen wir uns, als Kooperationspartner beim museumseigenen Fotomarathon „FoTO GO!“ dabei zu sein. Am Samstag, 23. Februar, sind Interessierte aufgerufen, selbst zur Kamera zu greifen. Ausgehend von Eva Besnyös Fotografien sollen acht Themen in acht Stunden umgesetzt werden und eine stimmige Serie ergeben. Ein toller Einstieg in das diesjährige Marathonjahr! Wir werden am Tag und bei Jurysitzung dabei sein und freuen uns auf eure Ideen. Weitere Infos rund um die Preise und die Anmeldung gibt es auf der Museumsseite. Die Teilnahme kostet 15 Euro.
